Das lange Wochenende

An einem Sonntag Mitte März eröffnet der SRC traditionell die Saison.

Zwar wird mittlerweile dank Juragewässerkorrektion und Funktionsbekleidung während des ganzen Jahres gerudert. Die schöne Tradition des Anruderns pflegen die SRCler*innen trotzdem weiter. Sie wird allerdings verdient mit dem gründlichen Frühjahrsputz des Bootshauses und der GV. Letztere fand mit über 100 Mitgliedern im grossen Festsaal der „La Couronne“ statt und ist seit Jahren eher eine Feier als eine trockene Angelegenheit. Präsident Franz Herger, Vizepräsidentin Charlotte Sattler, Finanzchefin Pascale Stöckli und Cheftrainer Jonathan Moser informierten gründlich über das letzte Jahr und die nähere Zukunft, sodass die aufmerksame Versammlung die Traktanden einstimmig gutheissen konnte.

Am Samstag glich das Bootshaus einem Ameisenhaufen. Das Putzteam hatte den Hausputz gut vorbereitet. Staubsauger, Wischmops, Wasserkessel, Handschuhe, Putzmittel wurden von vielen SRCler*innen von oben nach unten durchs Haus geschleppt und natürlich auch angewendet! Auf dem Vorplatz bereiteten zudem die Masters ihren Pendragon samt Riemen für das Thalerwiler Langstreckenrennen am Sonntag vor. Am Nachmittag strahlte das Bootshaus dann wie ein Maikäfer und die ermatteten Putzer*innen durften sich vom frisch geputzten Grill Würste genehmigen.

Am Sonntag des Anruderns durfte vorgängig ein Boot getauft werden. Dominik Moser aus dem Trainerteam taufte mit sichtbarer Freude den eleganten Rennskiff aus der Filippi-Werft auf den Namen „Raptor“. Raptor, so erklärte Dominik, ist ein kleiner Dinosaurier, ein Räuber und Jäger. In einem Rennen ist man Jäger und Gejagter, mit beiden Rollen müssen die Athlet*innen zurechtkommen. Die Beschriftung des Bootes ist denn auch klein, wirkt giftig-verspielt und angriffig.

Nach der Taufe durften die zahlreichen Zuschauer*innen endlich geordnet ihre Boote wassern und das verdiente Anrudern geniessen. Alle Anlässe an diesem Wochenende – GV, Putzen, Anrudern – waren sehr gut besucht. Die besorgten Worte des Präsidenten in seinem Jahresbericht über die in letzter Zeit eher schwach besuchten Clubanlässe trugen offensichtlich Früchte. Während der Bootstaufe befand sich Franz Herger übrigens schon auf dem Steuersitz des Pendragon und an seiner Première am Thalwiler Langstreckenrennen. Laut Ruderer Daniel Schwarz steuerte er so präzise auf den Thalwiler Kirchturm zu, dass das GPS eine einzige Gerade ohne die geringste Kurve aufzeigte. Wenn das für den SRC kein gutes Zeichen ist!