Traditionell gibt es für die SM-Teilnehmer*innen am Sonntagabend einen Empfang.
Eine grosse Schar Athlet*innen vertrat die SRC-Farben am Rotsee vom 28.-30. Juni, vermutlich das erste Mal überhaupt in allen Bootskategorien. Besonders freuen durften wir uns über eine Gold- und zwei Silbermedaillen, herausgefahren von Renngemeinschaften. Cheftrainer Johny Moser betonte in seiner Ansprache an der SM-Feier, dass alle Teams mit grossem Einsatz kämpften und teilweise gegen ein breites Feld aus Kadermitgliedern etliche beste Plätze als reine Clubboote erreichten.
Gut gemacht und das bringt Freude! Herzlichen Dank dem Trainerteam mit Johny Moser, Martina Schär, Dominik Moser, Alain Frey, Satine Itel, Sara von Burg und Nora Scartazzini für das grosse Engagement.
Präsident Franz Herger
Interview mit Ella Misteli
Gleich zweimal holte sich Ella Misteli an der SM die Silbermedaille. Einmal im U19-Achter mit ihren Kolleginnen Flora Boder und Anouk Lüthi in der Renngemeinschaft mit Bern. Und einmal im Zweier ohne mit Zoé Heer aus Sursee.
Ella, Gratulation zu deinen zwei Silbermedaillen. Wie hast du die SM erlebt?
Ella: Am Achterrennen war ich ziemlich nervös. Im Final am Freitag ging es gleich um alles, weil es keinen Vorlauf gab. Aber unsere Steuerfrau Anouk hat uns beruhigt und wir sind dann sehr souverän gestartet.
Und im Zweier ohne mit deiner Kollegin aus Sursee?
Im Zweier ohne war ich noch nervöser, weil alle Vorbereitungsrennen witterungsbedingt ausgefallen sind. Beim Einrudern wurde es noch schlimmer. Die SM war mein erstes Rennen mit Zoé Heer im Zweier ohne. Mit ihr ruderte ich am «Coupe de la Jeunesse» einen Doppelzweier, in einem Zweier ohne haben wir bisher nur eine Spassregatta bestritten.
Wie hast du deine Nervosität besiegt?
Die Einstellung ist wichtig. Ich muss mir sagen können «wir schaffen das, wir haben trainiert». Und: Wir wissen, wie wir Rennen fahren müssen, wir haben es alle schon getan. Und aufs Team vertrauen.
Lief alles nach Plan?
Zoé und ich haben im Zweier ohne noch nie zusammen in den schmalen Bahnen des Rotsees gerudert, wo wir schnell an den Bojen hätten hängenbleiben können. Deshalb war das Steuern das Schlimmste. Aber wir haben uns gleich beim ersten Rennen gut verstanden und konnten dann unser Ding durchziehen.
Auch beim Start?
Im Zweier ohne ist uns der Start leider nicht so geglückt, wie wir gewünscht hätten. Die Gegnerinnen sind davongezogen und wir haben versucht aufzuholen. Wir hatten aber Mühe zu steuern, weil wir das nicht so gewohnt waren, vor allem in diesen schmalen Bahnen. Aber wir sind von Beginn weg auf dem zweiten Platz gerudert und haben ihn bis ins Ziel verteidigt.
Wäre der Sieg möglich gewesen?
Wenn wir früher zu zweit trainiert hätten und wenn wir Vorbereitungsrennen hätten absolvieren können, dann wäre der Sieg möglich gewesen. Ich habe das Gefühl, dass die Gegnerinnen nicht unschlagbar gewesen sind.
War es für dich im Rückblick eine bessere oder eine schlechtere Saison als in den Vorjahren?
Es war eine der besseren. Zwar konnte ich ein paar Rennen wegen schlechter Witterung nicht absolvieren, unter anderem auch jene im Zweier ohne. Aber in denjenigen Rennen, in denen ich angetreten bin, habe ich Medaillen gewinnen können, im Skiff, im Vierer und im Zweier ohne.
Was würdest du ändern?
Wir hätten mehr trainieren, uns mehr «zusammenfinden» und vorher Rennen fahren können, vor allem im Zweier ohne. Im Achter war die Kommunikation mit den Kolleginnen aus Bern zu Beginn etwas schwierig und wir mussten im Rennen selbst schauen. Mehr Trainings hätten auch hier geholfen.
Was nimmst du mit?
Es ist wichtig, dass man es mit den Kolleginnen im Boot gut kann. Das Team versteht sich dann besser und will zusammen etwas erreichen.
Wie schaffst du das in clubübergreifenden Teams?
Wir sollten einander nicht gleich kritisieren, wenn es im Team nicht super funktioniert. Wir sollten das Bewusstsein haben, dass wir einfach noch ein bisschen Zeit benötigen. Sonst fühlen sich immer ein paar angegriffen. Also nicht «du musst etwas verbessern», sondern «wir können gemeinsam etwas verbessern».
Weiter so. Besten Dank!
Interview Patrick Teuscher
Verantwortlicher SRC-Kommunikation
PS. Sogar eine Goldmedaille für den SRC holte Flora Duchow im Doppelvierer Masterfrauen mit der RGM Rotsee Luzern.
SRC-Resultate A- und B-Finals vom Sonntag
Final
- 1. Rang Doppelvierer Masters Frauen RGM Solothurner RC / RC Rotsee
Duchow Flora, Walker Claudia, Thölking Nina, Schönborn Franziska - 2. Rang Achter Juniorinnen U19 RGM RC Bern / Solothurner RC
(b) von Däniken Hannah, (2) Knuchel Alia, (3) Klaeser Aurelia Sophia, (4) Benati Lucretia, (5) Althof Mia Olivia, (6) Benati Aurelia, (7) Boder Flora, (s) Misteli Ella, (c) Lüthi Anouk - 2. Rang Zweier ohne Juniorinnen U19 RGM Solothurner RC / SC Sursee Heer Zoé, Misteli Ella
- 6. Rang Doppelzweier Frauen Elite Solothurner Ruderclub Duchow Flora, Trötschel Lara Doppelzweier
- 6. Rang Doppelvierer Frauen Elite Solothurner Ruderclub
Lüthi Anouk, Duchow Flora, Misteli Ella, Trötschel Lara
B-Final
- 3. Rang Doppelzweier Junioren U17 RGM Solothurner RC / SC Biel
Soltermann Elija, Liechti Dylan - 5. Rang Einer Junioren U15 Solothurner Ruderclub Fässler Tiago
- 5. Rang Juniorinnen Einer U17 Solothurner Ruderclub 1
Lüthi Anouk - 5. Rang Einer Juniorinnen U19 Solothurner Ruderclub
Boder Flora
B-Final Einer Junioren U17: Wegen einer Verletzung im Oberschenkel aus dem Sporttag musste Lukas Knecht das Rennen leider aufgeben und wurde nicht gewertet.
- Ella im Interview mit Patrick Teuscher.
- Unsere Medaillengewinnerinnen v.l. Flora D., Flora B., Ella, Anouk.
- Rangverkündigung Achter Juniorinnen U19 (SRC/RC Bern in Schwarz, Rot, Gelb. Bild Swissrowing)
- Impressionen
Bilder Stephan Isler