Gefahren auf dem Wasser
Der Rudersport findet in der Natur statt. Darum ist es wichtig, die Gefahren und Vorschriften zu kennen sowie die Risiken richtig einzuschätzen. Bei Nacht, im Winter, bei schlechtem Wetter (Sturm, Wellengang, Gewitter, Nebel, Schneetreiben) und bei hohem Wasserstand (Treibholz, Strömung) ist besondere Vorsicht geboten.
Strömung. Oft wird die Gefahr der Wasserströmung unterschätzt und wie schnell sich ein Fluss verändern kann. Ein Boot lässt sich nur steuern, wenn es schneller ist als das umgebende Wasser! Grosse Regenmengen oder starke Gewitter lassen die Jurarandseen anschwellen und die Abflussmenge wird erhöht. Schon nur ein Abfluss von 220 m3/Sek. – für Solothurn fast normaler Durchschnitt – erzeugt einen Druck von 20 T/cm2. Dazu kommt Schwemmholz, welches uns gefährlich werden kann. Vor jeder Ausfahrt also die Abflussmenge im Logbuch kontrollieren.
Verbindliche Richtlinie des SRC
- Ab einer Abflussmenge von 650 m3/s und/oder Hochwasser-Gefahrenstufe 3 ist der Ruderbetrieb einzustellen.
- Empfehlung. Ab 600m3/s Abflussmenge sollen nur geübte RuderInnen aufs Wasser.
- Ab einer Abflussmenge von 350m3/s gelten folgende Vorsichtsmassnahmen:
- Wenn möglich in breiten Booten aufs Wasser
- Erfahrene Steuerleute
- Hindernisse wie «unseren» Inselispitz mit viel Abstand umfahren.
- Am gefährlichsten ist das Wenden oberhalb von Brücken wegen der Sogwirkung der Pfeiler.
- Schwemmholz befindet sich meist dort, wo die stärkste Strömung herrscht, etwa entlang der Aussenkurven.
- Bei Pausen genügend Abstand vom Ufer halten, da uns die Strömung dagegen treiben kann.
- Es gelten die Abflussmengen bei der Messstation Aare-Brügg, Aegerten
- Alle Angaben zu Wind, Strömung, Wassertemperatur und wer von uns gerade unterwegs ist, findet ihr in unserem elektronischen Fahrtenbuch! Grundsätzlich vor jeder Ausfahrt kurz checken, was auf dem Wasser los ist.