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Ruderkommandos

Ruderkommandos im SRC

Der Operative Ausschuss OA hat unsere Ruderkommandos zusammengetragen. Auch Varianten, weil es nationale, allgemein gültige, aber auch «solothurnerische» Kommandos gibt wie «Isio» oder solche, die nur in Solothurn angewendet werden können wie «Biel» und «Solothurn» als Richtungsangaben. Sie sorgen dafür, dass wir alle die gleiche Sprache sprechen, die gleichen Sachen zur gleichen Zeit machen und «nicht irgendwie am Boot herumziehen» oder einander aus dem Gleichgewicht bringen.
Für den OA: Charlotte Sattler

Zu Lande

Grundsätzlich
Auf jedes Kommando an Land folgt ein «Jetzt», damit alle zur selben Zeit das Kommando ausführen.

  • Ans Boot
    Mannschaft soll zum Boot kommen.
  • Anheben
    Boot wird angehoben vom Wasser, vom Bock oder vom Träger auf der Höhe, wo es liegt auf die Schulter oder vor den Bauch.
  • Vor den Bauch
    Das Boot wird auf Hüft-/Bauchhöhe gehoben – zum Beispiel von Überkopf oder den Schultern hinunter nehmen. Dazu braucht es unter Umständen noch eine Richtungsangabe zum Beispiel Berg/Steuerbord/rechts oder Aare»/Backbord/links, damit alle auf die gleiche Seite gehen.
  • Links/rechts ab
    Boot wird von den Schultern links, bzw. rechts vor die Hüfte gebracht, um danach auf den Böcken oder im Wasser abgelegt/gewassert zu werden.
  • Hoch
    Das Boot wird mit gestreckten Armen über Kopf gehoben und so zum Ponton oder in die Halle getragen.
  • «Schildchrot»
    Das Boot wird mit gebeugten Armen über dem Kopf getragen.
  • Schultern
    Das Boot wird auf die Schulter genommen und so getragen.
  • Links-rechts/Gegen-Rigger/Austreten
    Das Boot wird von hoch auf die Schulter genommen und immer rechts/links versetzt getragen – auf die vordere Person schauen und auf die entgegengesetzte Seite gehen.
  • Berg
    Dem Jura zugewandte Seite – um das Boot «von hoch» runterzunehmen oder um sich auf der Seite des Bootes zu versammeln, um das Boot hochzunehmen.
  • Aare
    Der Aare zugewandte Seite – um das Boot «von hoch» runterzunehmen oder um sich auf der Seite des Bootes zu versammeln, um das Boot hochzunehmen.
  • Biel
    In Richtung Westen – um das Boot korrekt zu lagern auf den Trägern oder Böcken.
  • Stadt/Solothurn
    In Richtung Osten – um das Boot korrekt zu lagern auf den Trägern oder Böcken.
  • Bugwärts
    Das Boot muss in Böcken oder in der Halle/Anhänger weiter in Richtung seines Buges platziert werden (auch «mehr Bug»).
  • Heckwärts
    Das Boot muss auf Böcken/Anhänger/in der Halle weiter in Richtung seines Hecks platziert werden (auch «mehr Heck»).
  • In die Schale legen
    Mit dem Bootsrumpf nach unten auf die Böcke legen. Achtung Schwert/Steuer.

Auf dem Ponton

  • Bereit
    Bei «bereit» stellen alle ihren wasserzugwandten Fuss auf das Fussbrett zwischen den Rollbahnen. Die wasserzugewandte Hand umfasst die Rudergriffe: wenn alle bereit sind, gibt der Schlagmann/die Steuerfrau das nächste Kommando:
  • -und ein
    Verlagern das Gewicht auf das Bein auf dem Brett und setzen sich auf den Rollsitz.
  • Abstossen
    Die Mannschaft stösst sich am Ponton ab, indem man sich mit der Hand am Ponton abstösst und wenn nötig ergänzend das Ruder etwas einzieht und sich mit dem Ruder weiter aufs Wasser stösst.

Auf dem Wasser

Grundsätzlich
Alle Kommandos erfolgen an der Finishposition, somit bleibt innerhalb des Schlages am meisten Zeit, sich auf eine Änderung einzustellen. Beispiel: Schwebt in drei, zwei, eins, schwebt.

  • Bereit machen
    Nach dem Abstossen richtet man sich so schnell wie möglich auf seinem Ruderplatz ein (Schwimmweste, Sack, Kleider, Trinkflasche fertig positionieren).
  • Bereitschaftsmeldung vom Bug
    Von Bug/Platz 1 her kommt die Meldung: «1 bereit», «2 bereit » … «8 bereit» – die Meldung heisst, diese Person ist komplett ruderbereit. Jede Person der Reihe nach meldet, dass sie bereit ist. Nur im Achter nötig, kleiner Boote können sich untereinander genug gut hören.
  • Bereit und weg
    Die Mannschaft beginnt auf Kommando des Steuermanns/der Schlagfrau mit gestrecktem Oberkörper auf «bereit» und auf «weg» mit dem Rudern, in dem sie mit dem Vorrollen beginnt.
  • Attention, go
    Startkommando bei Ruderregatten, die Mannschaft ist dabei mit eingesteckten Ruderblättern auf Dreiviertelrollbahn bereit, das Boot in kurzer Zeit auf hohe Geschwindigkeit zu bringen.
  • Ab in 3,2,1,ab
    Damit alle gleichzeitig aufhören, gerade bei einem «schwebt» wichtig, damit das Boot stabilisiert werden kann und übers Wasser schwebt.
  • «Ab» oder «isio»
    Die Mannschaft lässt den Ruderschlag im Finish/Endzug auslaufen und legt die Ruderblätter flach aufs Wasser. Dieser Befehl kann bei Bedarf von jeder Person ausgehen, hauptsächlich jedoch vom Steuermann/Schlagfrau.
  • Schweben oder schwebt (in anderen Vereinen auch Fliegen genannt)
    Die Mannschaft lässt den Ruderschlag im Finish/Endzug mit Druck auslaufen, dann mit vorbereiteten Armen und Becken rotiert/Rücken vorbereitet die Blätter vom Wasser weg und das Boot möglichst lange schweben/gleiten lassen.

Auf dem Wasser manövrieren

Grundsätzlich
Alle Kommandos erfolgen auch hier an der Finishposition.

  • Einstecken
    Das Ruderblatt wird auf der genannten oder beiden Seiten eingesteckt.
  • Stoppen
    Es droht Gefahr! Das Boot sollte so schnell wie möglich gestoppt werden, indem die Ruderblätter eingesteckt werden. Dieser Befehl kann bei Gefahr von jeder Person ausgehen.
  • Grosse Wende über Backbord/Steuerbord
    Auf der benannten Seite wir das Ruderblatt eingesteckt. Mit der anderen Seite wird gerudert, in der Regel nur mit den Armen, könnte auch der ganze Schlag sein.
  • Kurze Wende über
    Auf der benannten Seite wird rückwärts und gleichzeitig auf der anderen Seite normal gerudert, in der Regel nur mit den Armen.
  • «Antirudern» / «Zurückrudern» / «Striche»
    Es wird in die entgegengesetze Richtung, also rückwärts gegen die Fahrtrichtung gerudert, in der Regel nur mit den Armen. Ansonsten wird es präzisiert mit «ganzer Schlag».
  • Mehr Steuer/Back. Steuer/Back überziehen.
    Mehr Druck auf der genannten Seite, um das Boot in die andere Richtung zu lenken, falls einem Objekt/Person ausgewichen werden muss oder eine Kurve gerudert wird.
  • Nach Back/ Steuer
    Mit Steuer/Back wird mehr gezogen, um das Boot in die genannte Richtung zu lenken.
  • Halbe Kraft/ Ohne Druck
    Das Boot wird ohne Druck oder nur noch mit geringem Druck, dennoch aber mit eingespannten Rudern und sauberer Technik bewegt, was zu einer tieferen Geschwindigkeit führt, um zum Beispiel einen Engpass zu passieren oder eine Landung vorzubereiten.

Aussteigen am Ponton

  • Bereit
    Bei «Bereit» stellen alle den wasserzugwandten Fuss auf das Brett zwischen den Rollbahnen. Wenn alle bereit sind, gibt der Schlagmann/die Steuerfrau das nächste Kommando:
  • und aus
    Die Mannschaft steigt gleichzeitig aus. Das wasserzugewandte Ruder wird beim Aussteigen mit der entsprechenden Hand zeitgleich nach innen gezogen.

Rudertechnik

  • Halbe Rollbahn
    Es wird nur die halbe Rollbahn zum Rudern gebraucht. Es kann auch das Kommando ganze, viertel, dreiviertel Rollbahn gebraucht werden.
  • Nur mit den Armen
    Es wird nur mit den Armen gerudert. Die Beine sind dabei gestreckt und der Oberkörper in Rücklage wie in der Finishposition.
  • Mit Oberkörper
    Der Oberkörper steht im Mittelpunkt und wird dem vorangegangenen Schlagaufbau von den Armen oder Beinen her angefügt.
  • Nur mit den Beinen
    Schlagaufbau vom Einsatz her, die Ruder werden nach dem Beinstoss wieder aus dem Wasser genommen. Die Übung hilft dem Einspannen der Ruderblätter im Wasser sowie dem Einspannen mit lockeren Schultern und guter Haltung im Rücken.
  • Nur Beine+Oberkörper
    Schlagaufbau vom Einsatz her, die Ruder werden nach dem Öffnen des Beckens resp. Oberkörpereinsatz aus dem Wasser genommen. Die Übung dient dem Erfühlen des optimalen Krafteinsatzes während dem Ruderschlag, hilft beim sauberen Trennen der einzelnen Teile des Durchzugs.
  • «Stopp bei x»…«go»
    Stoppübung, der Schlag wird für 2-3s an einer gewissen Stelle in der Vorbereitung/Freilaufphase unterbrochen und danach beim «go» der Person am Kommandoplatz wie gewohnt fortgeführt. Diese Übung lässt jedem Ruderer Zeit, seine Position zu korrigieren und sich so eine gesunde und
    gute Haltung im Boot anzugewöhnen. Bestes Beispiel ist der Stopp bei vorbereiteten Armen und Oberkörper, der Ruderer kann hier überprüfen, ob seine Arme wirklich gestreckt, der Oberkörper in der leichten Vorlage aufrecht und stabil ist, und ob seine Beine weiterhin durchgestreckt sind.