2. News von Atlantic Arrow

15 Tage auf dem Atlantik.

Nachdem der Start der „World’s Toughest Row“ Challenge bereits am 11. Dezember erfolgte – einen Tag früher als geplant – befinden sich Carla Lemm und Katrin Blattner schon 15 Tage auf dem Atlantik. Sie geniessen im Moment etwas ruhigere Gewässer als bis anhin, konnten sogar etwas Weihnachten feiern und ihre eigenen Batterien aufladen.

Astrid Schmid, die Kommunikatonsfrau von Atlantic Arrow, informiert seither täglich per Social Media über das Geschehen auf dem Atlantik. Mit Rudern, wie wir es auf der Aare kennen, hat die Sache sehr wenig zu tun. Unsere „Bisenwellen“ sind ein Klacks dagegen. Natürlich rudern Carla und Katrin mit ihrer Ronja ein hochseetaugliches Boot. Nach einem fulminanten Start bekamen es die beiden Frauen gleich mit viel Wind und hohen Wellen zu tun und leider verabschiedete sich der Autopilot. Zum Glück beherrschen beide das Fusssteuer perfekt und konnten nach einer frustrierenden Nacht den Autopiloten reparieren. Ein Motivationsschub war der Besuch einer riesigen Schule von Delfinen, vielleicht auch gut gegen die Seekrankheit!

Zweiter Tag
Alle Teams der Challenge versuchen, möglichst weit in den Süden zu kommen, weil die Wettermänner starken Seitenwind voraussagen. Diese treffen denn auch ein und treiben die Boote Richtung Nordwesten. Ronja wird nicht mehr gerudert, Carla und Katrin sitzen beide am Paraanker. Sie würden sonst wegen dem Wind und den gewaltig hohen Wellen nach Norden geschoben. Aber: „D Ronja isch fantastisch“, schreibt Carla. Der Paraanker ist ein Unterwasserfallschirm, der am Bug des Bootes an einer 70 Meter langen Leine ins Wasser abgesenkt wird. In dieser Tiefe gibt es kaum Strömungen, das Boot kann an der Position gehalten werden und die Kentergefahr wird minimiert. Die Crew wird aber ganz schön durchgeschüttelt.

Fünfter Tag
Endlich die Meldung, dass Carla und Katrin ihre Ronja wieder Richtung Westen gedreht haben und mit beachtlichem Tempo unterwegs sind. Das Ausharren hat sich gelohnt. Carla konnte zum ersten Mal eine halbe Portion ihrer geliebten Pasta spicy arrabiata essen. Die ersten fünf Tage der Überquerung sind die schwierigsten. Es braucht Zeit, sich an den Rhythmus zu gewöhnen, täglich zwölf Stunden zu rudern. Hände und Hintern schmerzen, die Seekrankheit schwächt.

Siebter Tag
Unsere Heldinnen sind so sehr mit Rudern beschäftigt, dass kaum Zeit für anderes bleibt. Wegen den fordernden Wellenbedingungen finden sie nicht mal Zeit, Wasser zu kochen. Dafür rudern sie, und wie! In den letzten 24 Stunden schafften sie 57 Meilen, nur 10 Meilen weniger als das führende 3er Frauenteam.

Achter und neunter Tag
Zwar macht das Team seinem Namen alle Ehre und flitzt mit einem Affentempo durch die Nacht und stösst wieder ins Flottenmittelfeld vor. ABER: es gibt grosse Probleme. Nach dem wieder instand gesetzten Autopiloten hat Ronja nun Verbindungsschwierigkeiten mit dem Sat-Empfänger (beide Geräte gehören zur Pflichtausrüstung). Noch schlimmer ist der komplette Stromausfall, Strom ist dort draussen überlebenswichtig. Die Waseraufbereitung, der Funk, das Warnsystem vor Kollisionen, das Laden vom Sat-Phone und das Navigationslicht während der Nacht hängen unmittelbar mit Stromreserven zusammen. Trotzdem kommt Ronja vorwärts, es gibt genügend Waserreserven, batteriebetriebene Funkgeräte, GPS. Und Carla und Katrin haben das Fusssteuer im Griff! Mittlerweile weiss man, dass es sich nicht um eine technische Störung handelt. Das Problem ist Saharastaub, der nicht viel Sonne auf die Solarpanels lässt und diese verklebt. Es heisst nun Staub wischen und Strom sparen, damit die wichtigen Systeme betrieben werden können.

Elfter Tag
Trotz widriger Umstände und Fusssteuer schnappen sich die Räubertöchter in der Nacht einen Männerzweier, hinter welchem sie gestern Vormittag noch 23 Meilen zurück lagen. Das Boot profitiert von starkem Rückenwind und schon die kleinste Oberfläche wie ein Ruderblatt hat Segelwirkung. Dafür wirkt so starker Wind destabilisierend. Katrin und Carla haben eine Leine ausgeworfen, die sie nachziehen. Sie hat eine leichte Bremswirkung, hilft aber, das Boot auf Kurs zu halten.

13. und 14. Tag (Heiligabend und Weihnachten)
Der Autopilot funktioniert wieder, mit dem Nachteil von viel Lärm in der Schlafkabine. Das bedeutet aber wieder geladene Batterien und GROSSE Entlastung. Endlich kommen auch Sprachnachrichten und Videos. Man sieht, dass Atlantik und Wind im Moment recht ruhig sind, was natürlich das Rudern anstrengender macht.  Geschenke der Liebsten werden ausgepackt und Katrin und Carla schicken uns liebe Grüsse und Wünsche für schöne Weihnachten!
Quelle Atlantic Arrow
Facebook

News aus erster Hand
Das Abenteuer von Carla und Katrin kann ab dem 11. Dezember 2024 per Live-Tracking auf der YB Races App verfolgt werden. Download über die Website Atlantic Arrow

News aus erster Hand gibt es auch per Whatsapp von Astrid Schmid. Meldet euch bei 079 468 32 16 und Astrid wird euch in den Chat aufnehmen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert