Gespannt warteten die Anwesenden auf die Ansprache des Präsidenten. Endlich liess dieser die Katze aus dem Sack und übergab das Wort dem Bootsgötti.
„Ich bin der Swami“, sagte der Bootspate Swami. „Mehr braucht ihr eigentlich über mich nicht zu wissen. Meine Überlegung zum Namen dieses Achters ist: ich bleibe in der griechischen Tradition – schon der Name des von mir gespendeten Skiffs Alcedo geht auf das griechische „Alcyon“ zurück – was übrigens Eisvogel bedeutet.“ Swami schritt also zur Tat – Hilfe brauchte er nur zum Öffnen der Sektflasche – taufte das gelbglänzende Boot auf den Namen Oktopous1 und wünschte ihm immer genug Wasser unter dem Kiel. (Swami ist übrigens auch der Spender von Terzettino und belegte schon in der Kantonsschule das Fach Griechisch.)
„Oktopusse (okto= acht, pous=Arme) gehören zu den erstaunlichsten Kreaturen“, weiss Präsident Franz Herger. „Sie haben drei Herzen und ein komplexes Gehirn, das sich vom Kopf bis zu den Spitzen der acht Arme verteilt. Sie schweben fast schwerelos im Wasser, zünden bei Gefahr ihren Düsenantrieb und sind blitzschnell auf der Flucht. Ich hoffe, dass dies den Steuerleuten von Oktopous und ihren acht Armen im übertragenen Sinn auch gelingt.“
Franz Herger weiter: „72 Spender*innen haben mit 42’000 Franken dazu beigetragen, dass wir dieses Achterprojekt in relativ kurzer Zeit abschliessen können. Das ist einfach ein überwältigendes Resultat und ich danke allen herzlich.
Das Boot
Oktopous wurde in der deutschen Empacher-Werft gefertigt, ist für ein durchschnittliches Gewicht von 65-80 kg gebaut und somit eher für Junior*innen und Masterinnen geeignet. Es wird im Regattabereich und auf Anfrage, aber auch bei Clubveranstaltungen eingesetzt.
Weitere neue Boote
„Wir dürfen“, sagt Franz Herger, „weitere Boote willkommen heissen. Hans Schallenberger aus Schafisheim bot verschiedenen Clubs ein Coastal Rowing-Boot an und wir reagierten am schnellsten. Es wurde für die neue Wettkampfform Coastal Beachsprint entwickelt. Mit Anouk Lüthi haben wir eine Athletin, welche sich hervorragend auch international in dieser neuen Rudersportart schlägt und an der Beachsprint-WM in Antalya vom 6.-9. November teilnehmen kann. Das neue Boot heisst übrigens Cadeau.
Vom langjährigen SRC-Mitglied und früheren Headcoach Christian Wirz durften wir den Skiff übernehmen und gaben ihm den Namen Oxygène, in Anlehnung an Christians Sauerstofftherapie und seine Arbeit als Personal Trainer im Spitzen- und Hobbysport.“
Vor der Taufe waren die externen Sponsor*innen eingeladen. Auch ihnen dankte Franz Herger für die grosse Unterstützung. „Die Investitionen in den Bootspark, Regattakosten und Trainerlöhne stellen uns vor grosse Herausforderungen. Zudem möchten wir die Kosten für die Eltern in einem verkraftbaren Rahmen halten. Wir möchten die heutige Bootstaufe benützen, um mit euch den persönlichen Kontakt zu pflegen.“
Nach der Taufe stürzten sich dann alle auf den reichhaltigen, von Marianne Scartazzini und Team organisierten Apéro. Danke auch dafür!
Demnächst: das Achterrennen
Vor der Oktopous-Taufe trainierten die Masters im Pendragon – wie dieser alte Krieger und Vater von König Artus auf den Griechen reagiert, weiss man noch nicht – danach durften die Juniorinnen ihr Glück im neuen Boot versuchen. Sie werden Oktopous im Achterrennen als erstes Team rennmässig in einer Renngemeinschaft mit Biel und Bern rudern.
- Daran, dass es schon einmal ein Boot im Club gab, mit einem ähnlichen – allerdings heute nicht mehr genügend woken Namen – erinnert sich wohl nur noch der Gärtner des ewigen Bootsparkes Martin; das Octopussy, ein Vierer für Damen. ↩︎





















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